Interview mit Katja von KAMINKA
Alle, die unser Lädchen auf Hiddensee betreten, entdecken früher oder später die markanten Postkarten, Drucke und Bilderrahmen der Greifswalder Künstlerin Katja Anke-Pense. Gewürzt mit einer guten Prise norddeutschem Humor, schleicht sich schon bald ein Funkeln und bisweilen ein lautes Lachen unter die Schnökernden, wenn sie KAMINKAs Kunstwerke näher inspizieren (an denen man einfach nicht vorbeikommt).
Ihr Stil und ihre Illustrationen sind so einzigartig, dass man ihre Schätzchen wahrscheinlich überall wiedererkennen würde. Aber warum sind die meisten ihrer Drucke und Artworks blau? Und warum lautet ihr Künstlername KAMINKA? Neugierig wie wir sind, haben wir Katja Anke-Pense genau diese und noch ein paar mehr Fragen im Interview gestellt. Viel Vergnügen!
Liebe Katja,
schön, dass du den Fischuppen mit deinen wunderbaren Kunstwerken schmückst! Seitdem wir auf Hiddensee sind bist du mit dabei, also insgesamt 3 Saisons und die KAMINKA-Faszination ist ungebrochen. In dieser Zeit ist natürlich die ein oder andere Frage aufgekommen, wie deine Prints entstehen und woher du deine Inspiration nimmst … los geht’s!
Betreibst du dein Label KAMINKA hauptberuflich oder nebenbei?
Bisher mache ich KAMINKA nebenbei. Das wird sich aber bald ändern. Dann mache ich KAMINKA hauptberuflich. Ich freu mich darauf und bin gespannt, was da für interessante Projekte entstehen.
Wie bist Du auf Deinen Künstlernamen bzw. Label gekommen? Sprechen Dich die Leute manchmal mit KAMINKA an?
Den Labelnamen „KAMINKA“ hat sich mein Mann damals einfallen lassen. KAMINKA klingt schön – so positiv - und lässt sich gut schreiben – keine Idee war besser.
Mir hat einmal eine Marktstand-Nachbarin, die russische Wurzeln hat, erzählt, dass „KAMINKA“ aus dem Russischen übersetzt so etwas bedeutet wie „kleiner glühender Ofen“. Das passt doch! :)
Vereinzelt kommt es vor, dass mich Leute mit „KAMINKA“ ansprechen, viele kennen mich aber auch unter meinem richtigen Namen. Vielleicht nehme ich es auch nicht mehr so richtig wahr, wenn mich Leute mit KAMINKA ansprechen, weil ich mich mit meinem Label schon so sehr identifiziert habe.
Bis auf ein paar Ausnahmen sind alle Deine Drucke in einem herrlich maritimen Blau gehalten. War das schon immer so? Warum Blau?
Die Antwort ist kurz und einfach: Blau ist meine Lieblingsfarbe. Ich habe auch mal andere Farben ausprobiert, doch keine Farbe überzeugt so wie das Blau in all seinen Variationen. Und es passt ja auch super zu meinen Motiven.
Hilde, Fred, Manner und Co.: Deine Motive sind immer mit einer ordentlichen Prise (norddeutschem) Humor und Liebe zum Detail gestaltet. Woher nimmst Du die Inspiration und wie kommen die Protagonisten zu ihren Namen?
Nun ja, ich bin an der Küste geboren, aufgewachsen und lebe nach wie vor am Wasser. Meine Inspiration finde ich also tagtäglich vor meiner Tür. Ich liebe Strandspaziergänge, kleine Fischereihäfen, Ausflüge mit dem Boot aber auch Dokumentationen über die Seefahrt, über Küstenstädtchen und den Hamburger Hafen. Manchmal schnappe ich Wortfetzen aus einer Unterhaltung zweier Fischer auf, die mich zu einer Illustration anregen. Mal sehe ich eine total interessante Person und schon habe ich eine Idee für den nächsten Print im Kopf. Oder aber ich zeichne in meinem Skizzenbuch nur des Zeichnens wegen und dabei entsteht etwas, das ich weiterentwickle zu einem Linolschnitt. In meinem Skizzenbuch sammle ich aber auch Sprüche oder einfach nur Worte, die mal einen Spruch ergeben könnten, und irgendwann fällt mir eine Illustration dazu ein. Oft sind es Seemänner, die ich zu Papier bringe. Ich taufe sie Fred, Manner oder Helmut, weil sie entsprechend aussehen. Ich mag einfache kurze Namen. Und bei den weiblichen Protagonistinnen sieht es so aus, dass ich sie nach Bootsnamen benenne. Mal sehen, welches als nächstes an mir vorbeifährt.
Wo findet man Deine Produkte außerhalb des Fischuppens noch?
Etsy, „Neue Greifen Galerie“ in Greifswald, im Regionalladen von „Gutes aus Vorpommern“ in Greifswald, „Frohsinnkeramik“ in Friedrichshagen bei Greifswald, „Ahoi Marie“ Hamburg, „Freiraum“ Rostock, „Knalltüte“ in Leipzig, „s´Fachl“ in Konstanz, „Werkviertel“ in Aachen, „Deck 2“ in Buxtehude, „Quartier 172“ in Kiel, „Rikiki“ Düsseldorf „Rosalinde“ in Haan zwischen Wuppertal und Düsseldorf
Danke für das schöne Interview, liebe Katja! Wir sind schon gespannt auf deine nächsten Kreationen!
Hier findet ihr Katja und ihr Label KAMINKA online: